Zeitgenössische Kunst in Eben-Ezer
Kunst schafft Begegnungen, Inspiration und Austausch. Die Stiftung hat dafür einen neuen Anziehungspunkt. Neun großformatige Skulpturen sind vom nördlichen Ende des Geländes Neu Eben-Ezer bis zur Mitte am Kirchlichen Zentrum und der Topehlen-Schule anzuschauen und auch anzufassen. Die Bewohner Eben-Ezers nutzen diese Möglichkeit sichtlich gern. Die Skulptur "Tower of Man" vor dem Eingang zur Werkstatt sieht aus, als wäre sie aus Holz. Das ist nicht der Fall. Mit 75 cm Höhe ist der "Tower of Man" des israelischen Künstlers Ilan Averbuch die kleinste Skulptur. "The Last Guard", ebenfalls von Ilan Averbuch, misst über 2 Meter in der Höhe. Das dritte Kunstwerk von Ilan Averbuch stand vor fünf Jahren schon einmal als Leihgabe des Kunstsammlers Dr. h.c.Lutz Teutloff an der gleichen Stelle. Nun ist die bronzene Handskulptur "Sky is my mirror" zurückgekommen, um zu bleiben. Zusammen mit den acht weiteren eindrucksvollen Werken aus der Teutloff- Kollektion. Der Bielefelder Kunstsammler hat der Stiftung die Sammlung geschenkt und begründete die Schenkung bei der Eröffnung des Teutloff-Skulpturenparks am 13. September :" Ich kann mir keinen besseren Ort als diesen vorstellen. Eben-Ezer und die Skulpturen gehören zusammen. Wenn ich einmal gehe, kann ich sie nicht mitnehmen, hier werden sie von mehr Menschen gesehen als in meinem Garten in Bielefeld. Sie sollen möglichst vielen Menschen Freude machen. Dazu sind sie da, ebenso wie zum Anfassen und Spielen. "
Ein kleiner Vernissage-Besucher hatte die einladende Hand zu genau diesem Zweck unter die Füße und in ihr Platz genommen. Der Theologische Vorstand Pastor Dr. Bartolt Haase dankte Herrn Teutloff und seiner Frau Hannelore für die großzügige Schenkung und erinnerte an die Entstehungsgeschichte in der Dienstzeit seiner Vorgängers Pastor Hermann Adam. Ein Nachbar des Kunstsammlers hatte Beziehungen zu Eben-Ezer und stellte den Kontakt her. Seitdem war man in regelmäßigem Austausch. Im vergangenen Jahr hatte Teutloff der Stiftung eine Gemäldesammlung vermacht und die Idee, seinem Skulpturenpark in Lemgo auf dem Stiftungsgelände eine neue Heimat zu geben, reifte heran. "Das ging ganz leicht", betonte Lutz Teutloff: "Die Standorte waren schnell gefunden, das Gelände ist ideal geeignet." Bis die mehrere Tonnen schweren Skulpturen dann an ihrem Platz aufgestellt werden konnten, waren einiger logistischer Aufwand und ein Schwertransporter nötig. Auch Fundamente und Sicherungen mussten angefertigt werden. Den Diebstahlschutz tragen die Skulpturen aufgrund ihres Gewichts selbst in sich.
Auf der Wiese hinter der Verwaltung stehen Michael Croissants "Figur" aus Cortenstahl und Reinhard Buxels "Kleines Haus" aus Stein. Enrique Asensi erzeugt mit Kombinationen von Granit und Eisen sowie Dolomitstein und Stahl reizvolle Effekte und Kontraste. Die Skulpturen sind zwischen 1986 und 2002 entstanden. Ilan Averbuchs Werke sind die gegenständlichsten. Die Kunstwerke laden ein, die Phantasie spielen zu lassen. Erklärungen sind nicht mit ihnen verbunden. Sie wirken durch den Wechsel von Licht und Jahreszeiten lebendig . Zu den Skulpturen hat die Stiftung ein Kartenset herausgebracht. Besucher erhalten einen Rundgangsplan an der Pforte der Stiftung.
Der Eintritt ist frei. Das Postkartenset mit Künstlerfotos, die die Lichtwirkungen auf den Skulpturen sehr ansprechend zur Geltung bringen, kostet 5 Euro und ist ebenfalls an der Pforte erhältlich. Wenn eine Führung gewünscht wird, bitten wir um eine Anfrage per Mail oder Telefon: info@eben-ezer.de ; Telefon 05261 215 259.