Vorstellung des Jahresberichtes

Am Mittwoch, den 25. Juni um 11:00 Uhr, stellte der Vorstand der Stiftung Eben-Ezer in der Kunstwerkstatt im Haus der Vielfalt, Mittelstraße 6, in Lemgo bei einem Pressefrühstück den Jahresbericht für das Jahr 2013 vor.
Zentrale Themen, die Dr. Bartolt Haase und Udo Zippel in ihrem Bericht aufgriffen, waren Bildungsangebote und -maßnahmen in den verschiedenen Bereichen der Stiftung, Dezentralisierung und Regionalisierung der Wohnangebote, Strategieentwicklung Eben-Ezer 2020 und die wirtschaftliche Lage der Stiftung.

1. Bildung in den verschiedenen Bereichen

Ostschule: Zum Schuljahr 2014/2015 wird die Stiftung ihre Grundschule mit inklusivem Unterrichtsangebot eröffnen. 26 Kinder wurden angemeldet, sechs davon mit Förderbedarf. "Wir sind froh über den Vertrauensvorschuss, den wir hier von den Eltern und Angehörigen bekommen", sagte der Theologische Vorstand Dr. Haase.
Kinder und Jugendhilfe: Die Zahl von Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensauffälligkeiten hat in den letzten Jahren signifikant zugenommen. Die enge Verbindung des Wohnverbundes für Kinder und Jugendliche zur Förderschule auf dem Gelände ermöglicht eine gute Begleitung dieser Kinder. Die Stiftung plant eine Spezialisierung in dem Bereich der heilpädagogischen Intensivbetreuung ohne die Schul- und Wohngruppenplätze absolut zu erhöhen.
Übergang von Schule und Beruf: Das Projekt UN-konventionell, das von der WfbM entwickelt wurde, soll den Übergang für Jugendliche erleichtern und stellt somit einen indirekten Bildungsauftrag dar. Menschen mit und ohne Behinderung können beispielsweise in einem inklusiven Bildungscamp ein Fachwerkhaus zusammen bauen. "Wir erwarten viel von diesem Projekt, das allerdings erst im nächsten Jahr richtig in Gang kommen wird", so der Kaufmännische Vorstand Udo Zippel.

Eröffnung des inklusiven Familienzentrums Schötmar: Mit diesem Gebäude sind Voraussetzungen geschaffen, die Kinder- und Jugendlichenarbeit neu auszurichten und erfolgreich Bausteine für eine inklusive Gesellschaft zu erbarbeiten.
Das Berufliche Gymnasium des Berufskollegs: Im Mai diesen Jahres wurden erstmalig die Abiturprüfungen abgenommen. Von 29 Studierenden haben 26 bestanden. "Diese Phase war besonders spannend, auch für die Lehrer. Umso mehr freuen wir uns über den guten Notendurchschnitt, der erreicht wurde", so Udo Zippel.

2. Dezentralisierung

In den kommenden Jahren wird die Stiftung die bestehenden Wohnangebote weiter dezentralisieren und in der Region etablieren, wobei die Grenze zischen ambulantem und stationärem Wohnen immer durchlässiger wird. Begonnen wird mit dem Bau eines Wohnheimes für 24 Menschen im Lemgoer Ortsteil Brake für Menschen mit mittlerem bis höherem Unterstützungsbedarf. Die 24 Plätze werden von dem Gelände Neu Eben-Ezer verlagert.

3. Strategie 2020

Anfang 2013 wurde ein Strategieentwicklungsprozess angestoßen. In moderierten Workshops brachten rund 500 Personen (Mitarbeiter, Bewohner/Beschäftigte, Angehörige) ihre Ideen und Vorschläge zur Entwicklung Eben-Ezers in den kommenden Jahren ein. In den Kategorien Werte und Diakonischer Auftrag; Menschen, die unsere Angebote nutzen; Mitarbeitende; Finanzen und Verfahren wurden Ziele definiert, die in einem strukturierten Prozess erarbeitet werden sollen. Start für die Einführung der Struktur ist Herbst 2014. "Ein umfangreicher Katalog an Maßnahmen ist erarbeitet worden. Diese Vielfalt möchten wir als Stärke nutzen und uns auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten", erklärte Dr. Haase.

4. Wirtschaftliche Situation

Die wirtschaftliche Situation der Stiftung hat sich im Jahr 2013 positiver als im Vorjahr dargestellt. Nachdem das Betriebsergebnis 2012 noch negativ war, konnte 2013 ein mit rund 540.000 Euro positives Betriebsergebnis erzielt werden. Unter Hinzuziehung der Erträge aus Finanzanlagen, Spenden und anderen Erträgen ergibt sich für den Jahresabschluss 2013 ein positives Gesamtergebnis von 1,4 Millionen Euro. Das erwirtschaftete Geld kommt unmittelbar dem Stiftungszweck zugute.

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