Spenden an die Ukraine
Hilfsgüterlieferung an die vorderste Front
Lemgo-Ukraine. Seit Februar 2022 herrscht ein großflächiger Krieg in der Ukraine. Millionen Kinder, Frauen und Männer bangen um ihr Leben und ihre Zukunft. Neben dem körperlichen und seelischen Leid müssen die Menschen dort mit den widrigsten Alltagsbedingungen zurechtkommen. Große Teile der Infrastruktur sind zerstört, es fehlt an Medikamenten, Gewerbefahrzeugen und Werkzeug zur Reparatur von zerstörten Versorgungsanlagen. In der Stiftung Eben-Ezer wurde vor kurzem die Wohnanlage „Haus Hohensonne“ geräumt, viele der Einrichtungsgegenstände wurden nicht mehr gebraucht, darunter Pflegebetten und Matratzen, Kühlschränke, Rollstühle und vieles mehr. Die Geschäftsführung wandte sich an Klaus Kröker von der Flüchtlingshilfe der Kirche in Lemgo, mit dem man schon seit längerem eng zusammenarbeitet. Bereits kurz nach Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine hatte sich in Eben-Ezer ein „Team Ukrainehilfe“ gebildet, das Flüchtlingen aus der Ukraine die Ankunft in Deutschland erleichterte und sie bei ihrem Neuanfang unterstützte. Auch einen Spendentransport von Hygiene- und medizinischen Verbrauchsmaterialien in die Ukraine hatte man in der Vergangenheit schon mit Klaus Kröker realisiert. Nun war es also die Aufgabe zu erkunden, wo und von wem in der Ukraine die sehr gut erhaltenen Gebrauchsgüter aus dem „Haus Hohensonne“ gebraucht würden. Klaus Kröker wusste von einem Wohnheim nahe der Front, in dem Soldaten sich ausruhen, ihre Wäsche waschen und ein wenig Abstand von den schrecklichen Kriegserlebnissen finden können. Hier wurden die Hilfsgüter dringend gebraucht. „Wir sind froh, wenn wir mit diesen Dingen die Menschen vor Ort unterstützen können“, sagt Geschäftsführer Falko Heise. Gesagt getan. Mit einer tatkräftigen Gruppe von Ukrainern, die in Lemgo nach ihrer Flucht bereits Fuß gefasst hatten, tauchte Klaus Kröker an einem Freitagnachmittag in Eben-Ezer auf. In Windeseile waren alle Sachen aus den Räumen der Wohnanlage geräumt und in einem LKW der Firma Herbst verstaut. Der Geschäftsführer der Spedition aus Detmold Martin Brasse hatte den Transfer nach Hamburg spendiert. Yuri Kushnariuk , ukrainischer Kraftfahrer der Spedition Herbst und Klaus Kröker begleiteten den Transport nach Hamburg. Von da aus geht es dann mit der Eisenbahn weiter in Richtung Odessa, wo die ca. 20 m³ Hilfsgüter auf einen LKW umgeladen und zur Frontstadt Cherson gebracht werden. Es war eine unkomplizierte, recht spontane Gemeinschaftsaktion, die einen kleinen aber wichtigen Beitrag dazu leistet, den Menschen an vorderster Front ein bisschen Lebensqualität zu ermöglichen.
BUZ vor LKW: v. l. Dmytro Pasternak, Roman Serdiuk und Anna Serdiuk aus der Ukraine, Klaus Kröker und Geschäftsführer Martin Brasse
BUZ Gruppe: Viele Helfer sorgten dafür, dass die Hilfsgüter in Windeseile verladen werden konnten