Spende für Flüchtlinge, die in Eben-Ezer Zuflucht gefunden haben
Spende für die Flüchtlinge in Eben-Ezer
Vor den Bomben in der Ukraine fliehen nicht nur Frauen und Kinder, sondern auch Menschen mit Behinderungen. Das haben viele zu Anfang der Ukrainekrise übersehen. Der Wuppertaler Landtagsabgeordnete Josef Neumann (SPD) hat als Erster dazu aufgerufen, diese auch nach Deutschland zu holen. Für die Stiftung Eben-Ezer war das der Anlass, sich bereit zu machen für die Aufnahme von Menschen mit Behinderungen und ihren Begleitpersonen. Bereits Mitte März konnte eine Familie mit drei Kindern, von denen eines eine Beeinträchtigung hat, im Haus Hohensonne auf dem Gelände von Neu Eben-Ezer aufgenommen werden. Rund 40 weitere Plätze haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spontan und unkompliziert mit Bordmitteln in verschiedenen Bereichen der Stiftung eingerichtet. Aus Interesse und um ein Gefühl für die Situation dieser Menschen zu bekommen haben kürzlich der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion Alexander Baer und sein Stellvertreter Lasse Huxoll in der Stiftung vorbeigeschaut und Geschäftsführer Pastor Dr. Bartolt Haase einen Besuch abgestattet. „Wir sind proaktiv an die Herausforderung herangegangen, haben Dolmetscher organisiert und die Menschen bei Amtsbesuchen und Einkäufen unterstützt“, erzählt Dr. Haase. Von offizieller Seite sei zu Beginn wenig koordiniert gewesen. Das spiele angesichts der Not dieser Menschen aber keine Rolle. „Wir sind erstmal in Vorleistung gegangen“, sagt Dr. Haase. Mittlerweile sind fast alle Plätze in Eben-Ezer belegt. Besonders anspruchsvoll seien in der Anfangszeit die Überwindung bürokratischer Hürden und die Bewältigung von Verständigungsproblemen – so brauche man beispielsweise für die Kommunikation mit gehörlosen Menschen zwei Gebärdendolmetscher. Aber die Hilfsbereitschaft ist groß und man bekomme viel praktische Hilfe. „Das Einwohnermelde- und Sozialamt machen einen Super-Job“, hat Ina Meise-Laukamp erfahren, die die Unterstützung der Flüchtlinge innerhalb der Stiftung koordiniert. Lasse Huxoll und Alexander Baer waren nicht mit leeren Händen gekommen. Bei der letzten Ortsvereinssitzung in Lemgo haben sie spontan für die Menschen aus der Ukraine, die in Eben-Ezer ein zeitweiliges Zuhause gefunden haben, gesammelt. Das Sparschwein mit 254,50 Euro nahm Pastor Haase gerne entgegen.