Sinnbild tätiger Nächstenliebe
Mit dem Kronenkreuz geehrt
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Diakonie kamen in der Stiftung Eben-Ezer zusammen
Text und Foto: Lippische Landeskirche
„Das Kronenkreuz ist eine Wertschätzung für Ihre Treue und Ihren Einsatz im Dienst mit dem und der Nächsten in der Diakonie. Vielen Menschen begegnet die Güte und Freundlichkeit Gottes durch Menschen wie Sie, die sich in der Diakonie engagieren“, dankte Landessuperintendent Dietmar Arends den 41 Jubilaren, die im Kirchlichen Zentrum Neu Eben-Ezer mit dem Kronenkreuz der Diakonie ausgezeichnet wurden. Sie arbeiten seit 25 Jahren in Eben-Ezer, dem Elisenstift, der Diakonie ambulant, der Fürstin-Pauline-Stiftung, der Diakoniestation Leopoldshöhe-Helpup, der Militärkirchengemeinde Augustdorf sowie in den Kirchengemeinden Asemissen-Bechterdissen, Spork-Hillentrup und Schlangen. Paul-Gerhard Zander aus der Stiftung Eben-Ezer erhielt die Ehrenurkunde für 40 Jahre Dienst in der Diakonie. Pastor Dr. Bartolt Haase (Theologischer Vorstand der Stiftung Eben-Ezer) begrüßte die Gäste, die Vertreter der diakonischen Einrichtungen, Landesdiakoniepfarrer Dieter Bökemeier und den Landessuperintendenten zum Festgottesdienst, den Mezzosopranistin Miriam Ludewig und Kantorin Anna Ikramova an der Orgel umrahmten.
In seiner Predigt betrachtete Dietmar Arends das Gemeindelied „Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht“, das im Gottesdienst erklang. Als katholisches Wallfahrtslied sei es ins Evangelische Gesangbuch (EG 667) gewandert. Der Text spiele auf das Brot- und Rosenwunder der heiligen Elisabeth von Thüringen (1207-1231) an, die als Sinnbild tätiger Nächstenliebe auch im Protestantismus geschätzt werde. Als junge Frau habe sie oft die landgräfliche Vorratskammer geplündert, um Notleidende in der Stadt zu versorgen, was bei Hof auf Missfallen gestoßen sei. Als ihr Korb kontrolliert worden sei, hätten sich alle Brotlaibe in Rosenblätter verwandelt. Auf dieses „Rosenwunder“ spiele das Lied an, so Arends: „Wenn wir das Brot teilen, fängt Liebe an zu blühen.“ Elisabeth stehe stellvertretend für Menschen, die anderen von ihrem Besitz und ihrer Lebenskraft abgeben und sich dabei die Finger schmutzig machen, auch wenn es nicht immer auf Gegenliebe treffe. Wenn Glaube in der Liebe Gestalt gewinne, bekomme Gott Raum in der Welt: „Dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut, dann wohnt er schon in unserer Welt.“
Marianne Ulbrich wurde nach 19 Jahren Tätigkeit als Geschäftsführerin der Diakonie ambulant von Pastor Dr. Bartolt Haase mit einem Blumenstrauß in den Ruhestand verabschiedet. Er dankte für ihr vielseitiges Engagement in zahlreichen Gremien. Die Jubilare erhielten Glückwünsche und Gottes Segen von Landessuperintendent Dietmar Arends und genossen das anschließende Beisammensein. Die Kollekte war für die Diakonie Katastrophenhilfe bestimmt.