Vor knapp einem Jahr wurde der erste Spatenstich gesetzt, nun war es Zeit für den Richtkranz. Die Stiftung Eben-Ezer errichtet in Zusammenarbeit mit dem Bad Salzufler Arbeitskreis "Hilfe für Behinderte e.V." auf einem 2.500 Quadratmeter großen Gelände an der Hermann-Löns-Straße ein Wohnheim und ein weiteres Gebäude mit Mietwohnungen. In dem Wohnheim entstehen Wohnungen für 24 Menschen mit geistiger Behinderung. Den zukünftigen Bewohnern stehen Einzelzimmer auf Wunsch auch Doppelapartments jeweils mit eigenem Bad zur Verfügung. Das Wohnhaus wird neben barrierefreien Wohnungen für Angehörige und andere Mieter einen Treffpunkt mit tagesstrukturierenden Maßnahmen für behinderte Menschen beherbergen, die im Ambulant Betreuten Wohnen leben. Auch als Ort der Begegnung von behinderten und nichtbehinderten Menschen sollen die ansprechend gestalteten Räumlichkeiten dienen. Ein breites kulturelles Angebot wird für Abwechslung und Anregung sorgen. Rundherum entsteht eine schöne, rollstuhlgerechte Grünanlage, die Bewohner und Besucher nutzen können. Das integrative Wohnprojekt wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2009 bezugsfertig sein. Dabei ist der Fertigstellungstermin für das Wohnheim auf Ostern und für das vordere Gebäude auf Juni terminiert.
Die Zeremonie mit Richtkranzsetzung und Grundsteinlegung dauerte eine knappe Stunde und fand bei strahlendem Sonnenschein auf dem Platz zwischen beiden Gebäuden statt. Der Kaufmännische Direktor Udo Zippel moderierte die Veranstaltung. Wortbeiträge kamen von Dr. Wolfgang Honsdorf (Bürgermeister B.S.), Stefan Brand (Architekt), Luise Kütemeier (Arbeitskreis "Hilfe für Behinderte e.V."), Wilhelm Brinkmann (Leiter Stiftungsbereich Wohnen) und Bernhard Schnoor (Leiter Wohnverbund IV). "Wir sind im Stiftungsbereich Wohnen, in dem insgesamt über 1000 ambulante und stationäre Plätze in Lemgo, Stapelage und Detmold gibt, zugegebenermaßen ein bisschen stolz über dieses einzigartige Angebot, das hier - stadtzentrumsnah und in die Sozialstruktur Salzuflens gut eingebettet - entsteht", sagte Wilhelm Brinkmann in seiner Ansprache, in der er das Wohnprojekt als Kompetenzzentrum bezeichnete.
Bürgermeister Honsdorf lobte das ambitionierte Vorhaben, bei dem trotz einiger Irrungen und Wirrungen alle Ziele erreicht worden seien. "Es ist auf gutem Grund gebaut", lautete seine Einschätzung, die sich auch auf die gute Partnerschaft der Stiftung Eben-Ezer mit dem Verein "Hilfe für Behinderte" bezog.
Richtfest und Grundsteinlegung an der Hermann-Löns-Straße