Peter Preuß besucht Eben-Ezer
Peter Preuß, Mitglied des Landtags NRW und sozialpolitischer Sprecher der CDU im Landtag, führt auch den Vorsitz der Stiftung Wohlfahrtspflege. Die parlamentarische Stiftung fördert vor allem Bauprojekte für Menschen mit Behinderungen und ihre Inklusion. Das Logo der Stiftung Wohlfahrtspflege steht auch an vielen Gebäuden der Stiftung Eben-Ezer.
Peter Preuß kommt aus dem Rheinland und hat den Bielefelder Günter Garbrecht als Stiftungsratsvorsitzenden abgelöst. Walter Kern, ehemaliges Mitglied des Landtages und Vorsitzender des Vereins Freunde der Stiftung Eben-Ezer e.V., begleitete Peter Preuß. Mit dem Vorstand tauschte sich der Politiker über die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes aus, die bis 2020 zu gestalten ist. Hier gibt es neben vielen Chancen auch noch viele ungeklärte Zuständigkeiten. Grob zusammengefasst unter der Frage: Was ist Pflege -was ist Eingliederungshilfe? Auch die Frage nach den Förderrichtlinien beschäftigte Stiftungsvorstand Pastor Dr. Bartolt Haase und Udo Zippel: Bislang fördert die Stiftung Wohlfahrtspflege Bau-Vorhaben für nicht mehr als 24 Personen an einem Standort. Bleibt es dabei oder ist hier Bewegung zu erwarten? Peter Preuß wollte sich in dieser Frage nicht festlegen, hier sei ein Diskussionsprozess angestoßen, der sich über das Jahr hinziehen werde. Udo Zippel sprach auch die Notwendigkeit einer Vereinheitlichung der Förderung von Kindern und Jugendlichen über die Jugendhilfe einerseits und der Eingliederungshilfe für behinderte Kinder und Jugendliche andererseits an. Es sei nicht hinnehmbar, dass Kinder und Jugendliche mit Behinderungen weniger Leistungen erhielten als Kinder und Jugendliche in der Jugendhilfe.
Peter Preuß, Walter Kern und der Vorstand besuchten Christiane Thomsen, die eine Wohnung über dem Café Vielfalt in der Lemgoer Mittelstraße bewohnt und ambulant betreut wird. Sie zeigte gern ihre Wohnung und berichtete von ihrem Tagesablauf, der selbständiges Einkaufen, Spaziergänge und Beschäftigung in der Förderstätte Alt Eben-Ezer umfasst. Ihre Betreuerin Sabine Idensen besucht Christiane Thomsen jeden Tag. Sie berichtete von der Notwendigkeit des fachlich geschulten Gesprächs für ambulant betreute Menschen wie Christiane Thomsen, damit sie ihren Alltag so selbstständig und mit so guter Lebensqualität wie möglich gestalten können. Christiane Thomsen lud den Besuch ein, doch bald einmal wieder vorbei zu schauen. Es sei sehr schön gewesen.
BU: Christine Förster, Walter Kern , Ina Meise-Laukamp, (Leitung Café Vielfalt )Udo Zippel, Peter Preuß, Pastor Dr. Bartolt Haase vor der Kunstwerkstatt und dem Café Vielfalt (v.l.)