Ostschule besteht seit zehn Jahren

Tag der offenen Tür zum Zehnjährigen

„Ihr habt sehr mutige Eltern“, sagte Schulleiterin Beate Busse bei der Abschlussfeier 2018. Sie meinte damit die Eltern der 20 Schülerinnen und Schüler, die als erster Jahrgang im August 2014 an der frisch gegründeten Schule der Stiftung Eben-Ezer eingeschult wurden.

Das Konzept der Schule beinhaltet das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Förderbedarf und den jahrgangsübergreifenden Unterricht. Dass die Eltern ihre Entscheidung, sich auf eine ganz neue Schule einzulassen, damals und heute nicht bereut haben, wurde an vielen Beiträgen im Rahmen der fröhlich-bunten Feier zum 10-jährigen Bestehen der inklusiven Grundschule der Stiftung Eben-Ezer deutlich, die vor kurzem stattfand.

Die Anfänge waren allerdings nicht ganz unproblematisch, weil es damals eine Reihe von Eltern und Unterstützern gab, die wollten, dass die Schule in städtischer Hand bleibt und nicht zu einem privaten Träger wechselt. 2013 kam es im Rahmen dieser Auseinandersetzungen zu einem ersten Bürgerentscheid in der Geschichte der Alten Hansestadt. Der fiel allerdings zu Gunsten der Befürworter des Trägerwechsels aus und die Stadt Lemgo übergab die Schule in die Trägerschaft der Stiftung Eben-Ezer. Die Stiftung unterrichtet hier seit dem Sommer 2014 Kinder mit und ohne Behinderung.

Pastor Dr. Bartolt Haase, der damalige Theologische Vorstand von Eben-Ezer, kann sich noch gut an die Widerstände erinnern und bedankte sich für das von vielen Seiten entgegengebrachte Vertrauen: „Ich danke für das Vertrauen der Stadt Lemgo bei der politischen Diskussion rund um den Bürgerentscheid. Ich danke für das Vertrauen der ersten Lehrerinnen und Lehrer, die sich mit uns auf den Weg gemacht haben und ich danke für das Vertrauen der ersten Schülerinnen und Schüler bzw. deren Eltern, die ihre Kinder bei uns angemeldet haben.“

Die Geschäftsführerin von Eben-Ezer Maike Krüger begrüßte die vielen Gäste in der schönen Sporthalle des „Quartierszentrum Sieben Linden“, zu dem die Ostschule gehört. „Unsere Ostschule feiert ihren 10. Geburtstag – ein Meilenstein, der nicht nur unsere Geschichte feiert, sondern uns auch unsere Zukunft vor Augen führt.“ Auch Hira und Cenk von der Schülervertretung und Bürgermeister Markus Baier richteten sich mit Ansprachen an das Publikum. Die Schülerinnen und Schüler hatten eine Hymne eingeübt, die sie in Gebärdensprache vorführten. „Das war ein echter Gänsehautmoment“, so Maike Krüger. „Überhaupt war es ein rundum gelungenes Fest.“

BUZ

  • Schulleiterin Beate Busse begrüßt zusammen mit den Schulsprechern Hira (rechts) und Cenk die Gäste in der vollbesetzten Sporthalle
  • Auch eine Trommelgruppe war Teil des Programms

 

 

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