Landrat informiert sich über Auswirkungen der Corona-Krise
Landrat Dr. Axel Lehmann hat sich bei einem Besuch der Stiftung Eben-Ezer am 30. Juni über den bisherigen Verlauf der Corona-Krise informiert. Lehmann kam in Begleitung von Arne Brand und Alexander Baer. Arne Brand ist Bürgermeisterkandidat der SPD für Lemgo, Alexander Baer Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat der Alten Hansestadt Lemgo.
Das Gespräch fand in einem Bereich von eeWerk statt, in dem sonst Menschen mit schweren Behinderungen arbeiten. In diesem Bereich war bis vor kurzem die vorsorgliche Quarantäne-Station eingerichtet. Diese ist inzwischen abgebaut, kann aber innerhalb eines Tages wieder eingerichtet werden. Der Landrat drückte seine Freude darüber aus, dass Eben-Ezer bislang ohne Infektionsfall ist. „Das ist sicherlich kein Zufall“, so Lehmann. „Durch die gelungene Zusammenarbeit der Bereiche und die eigenen Ressourcen bei eeWerk und in anderen Bereichen der Stiftung haben wir sehr schnell und angepasst die notwendigen Strukturen und Hilfsmittel generieren können“, sagte der Theologische Vorstand der Stiftung, Pastor Bartolt Haase. Dafür seien alle in der Stiftung sehr dankbar, bekräftigte auch sein Vorstandskollege Udo Zippel.
Ein Schwerpunkt des Gesprächs war die Arbeits- und Lebenssituation der Klient*innen der Stiftung Eben-Ezer. Ebenso erkundigte sich der Landrat nach den wirtschaftlichen Perspektiven für eeWerk und die Stiftung insgesamt. Nach der Schließung von eeWerk für alle Klientinnen und Klienten von Mitte März bis Mitte Mai arbeitet inzwischen knapp die Hälfte der insgesamt rund 500 dort beschäftigten Menschen mit Behinderungen wieder an den Standorten Neu Eben-Ezer und im Industriegebiet in Lemgo/Lieme. Ziel ist, möglichst bald wieder allen Menschen mit Behinderungen eine volle Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen.
eeWerk Leiter Markus Toepffer erläuterte, dass es für eeWerk derzeit weniger Aufträge aufgrund unterbrochener Lieferketten und wirtschaftlicher Einbußen bei Auftraggebern gibt. Das führt unweigerlich auch bei eeWerk zu wirtschaftlichen Einbußen. Ebenso muss die Stiftung Mehraufwendungen zum Beispiel für Schutzkleidung, Reinigung und Personal leisten. Das wirtschaftliche Gesamtausmaß der Coronazeit ist noch nicht absehbar. „Insgesamt ist die Zeit für die Stiftung eine Herausforderung“, sagte Pastor Dr. Bartolt Haase, „gleichzeitig aber hat der bisherige Krisenverlauf gezeigt, dass Eben-Ezer über die Ressourcen verfügt, diese Herausforderung zu bewältigen. Ein besonderer Dank gilt unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die nun schon über viele Wochen eine herausragende Arbeit leisten.“ Sehr dankbar äußerten sich die Verantwortlichen der Stiftung zudem über die gute Zusammenarbeit mit den verschiedenen öffentlichen Stellen, hier vor allem mit dem Kreis Lippe und seinen Aufsichtsbehörden.