Beim diesjährigen Jahresempfang der Stiftung Eben-Ezer am 20. April steht das Thema Integration im Vordergrund. Der Lemgoer Bürgermeister Dr. Reiner Austermann spricht über Integrations- und Hilfsangebote im Raum Lemgo für Menschen, die besondere Unterstützung benötigen, um ihr Leben zu meistern. Zu Gast wird auch die Beauftragte der Landesregierung für die Belange behinderter Menschen, Angelika Gemkow, sein, die auf die Entwicklung der Eingliederungshilfe und die Vernetzung ambulanter und stationärer Hilfesysteme eingeht.
Der Jahresbericht 2006, den Pastor Hermann Adam beim Jahresempfang vorstellen wird, gibt Einblick und Rechenschaft über die Stiftungsentwicklungen und -aussichten. Pastor Hermann Adam wird das Integrationskonzept der Stiftung erläutern, in dem das neue Begegnungs- und Kommunikationszentrum HAUS DER VIELFALT in der Lemgoer Innenstadt eine tragende Säule ist.
Um Zukunftsziele zu erreichen, werden jetzt die Weichen gestellt. Hier ist mit hoher Priorität eine Entzerrung im Wohnbereich für Erwachsene zu nennen. Angestrebt wird die Verkleinerung der zum Teil noch 12-Personen starken Wohngruppen, Abbau von Doppelzimmern, Ausbau der ambulanten Betreuung sowie Ausbau seniorengerechter Wohnverhältnisse und solcher, die auf Menschen mit Doppeldiagnosen, also mit geistiger und zugleich psychischer Behinderung, zugeschnitten sind.
Teils konnten im Jahr 2006 dazu konkrete Maßnahmen in Angriff genommen werden, zum Beispiel die Renovierung des Waldheims in Stapelage und die Einrichtung von Wohnungen in der Stiftstraße in Lemgo für neun ambulant betreute Menschen. Für andere Maßnahmen wie zum Beispiel den Neubau von Wohnheimen in Bad Salzuflen und Lemgo-Laubke im laufenden Jahr konnte die Finanzierung sicher gestellt werden.
In erster Linie geht es bei der Schaffung von neuem Wohnraum um mehr Lebensqualität und Individualität für den einzelnen Bewohner, nicht darum, mehr Menschen in Eben-Ezer aufzunehmen. Dennoch befindet sich die Stiftung derzeit auf einem leichten Wachstumskurs. Dies trifft auf die aktuellen Belegungs- und Beschäftigtenzahlen ebenso zu wie auf das Umsatz- und Investionsvolumen. Auch das Spendenaufkommen im Jahr 2006 ist im Vergleich zum Vorjahr angestiegen.
Integration stärken - Lebensqualität für Menschen mit Behinderungen verbessern