"Inklusion ist ein Bildungsauftrag"

Lemgo. Jeder Referent erhielt von der Moderatorin Christine Förster eine Rose als Dank für seinen Beitrag. Der Jahresempfang der Stiftung Eben-Ezer am 17. April zum Thema Inklusion und Bildung mit rund 230 Gästen aus Kirche, Diakonie, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft war sehr lebendig und abwechslungsreich gestaltet. „Inklusion ist auch eine Bildungsaufgabe für uns“, konstatierte Pastorin Dr. Johanna Will-Armstrong, Vorsitzende des Aufsichtsrates der Fachhochschule der Diakonie, in ihrem Grußwort. Beim Thema Inklusion gehe es vorrangig darum, die eigene Haltung auszuloten und Abwehrmechanismen zu überwinden, so will-Armstrong. Die Stiftung Eben-Ezer gehört seit letztem Jahr zu den Trägern der Fachhochschule in Bielefeld. In Lippe reicht das Spektrum des diakonischen Bildungsträgers von Bildungsangeboten in der Kita bis zur beruflichen Bildung im Berufskolleg oder bei eeWerk. „Wir erleben heute hier eine Bildungsrevue“, kündigte der Theologische Vorstand Pastor Dr. Bartolt Haase in seiner Begrüßung an. Zahlreiche Akteure stellten die Bereiche der Stiftung vor, in denen Bildung eine Rolle spielt. Den Anfang machten über 50 Kinder aus den zur Stiftung gehörenden Kitas Stemmen, Stiftstraße, Arche Noah, Regenbogen, Kälbertal und Himmelszelt, die eine musikalisch-tänzerische Interpretation des 23. Psalms „Der Herr ist mein Hirte“ aufführten, die sie mit der Stiftungs-Kantorin Anna Ikramova eingeübt hatten.

Schüler der Topehlen-Schule hatten eine Präsentation vorbereitet, die zeigte, wie Kinder und Jugendliche in der Schule mit dem Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“ lernen. Im Dialog stellten die Schüler Tim und Desiree den Schulalltag vor. Ein Team aus Beschäftigten und Mitarbeitenden von eeWerk, der Werkstatt der Stiftung mit Standorten in Lieme und Neu Eben-Ezer, zeigte stolz einen Trapperstuhl, den die Beschäftigten mit Unterstützung eines Mitarbeiters als Werkstück entwickelt und gebaut hatten und erzählten von dem PC-Kurs in einfacher Sprache, der von einer Mitarbeiterin von eeWerk angeboten wird und besonders die Frauenbeauftragte der Stiftung Annegret Bräunlein begeistert. Für kurze Unterbrechungen sorgten die zwischendurch eingespielten Imageclips, die Studenten der Hochschule Ostwestfalen-Lippe im Rahmen eines Studienprojektes erstellt haben. Professor Guido Falkemeier, Felix Boche und Janine Oelgeschläger berichteten, wie das Projekt zustande gekommen ist, welche Erfahrungen sie gemacht haben und wie sie die Zusammenarbeit mit den Menschen in Eben-Ezer empfunden haben. „Die Herzlichkeit und Wärme,  mit der uns die Bewohner begegnet sind, war einmalig“, schwärmte Janine Oelgeschläger. Drei Imageclips zeigen die Lebensbereiche Freizeit, Arbeit und Wohnen. Zu sehen sind sie auch auf der Homepage der Stiftung unter www.eben-ezer.de.  Das Spektrum des Berufskollegs mit den vier Säulen der Ausbildungen zum Heilerziehungshelfer, zum Heilerziehungspfleger, zum Heilpädagogen und dem Beruflichen Gymnasium für Erziehung und Soziales stellten Studierende und Absolventen des jeweiligen Bildungsganges vor.

 

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