Indienststellung der Seniorenwohnanlage Alt Eben-Ezer
Auf dem Gelände des Wohnverbundes III in Alt Eben-Ezer an der Lageschen Straße in Lemgo wurde vor kurzem die neue Seniorenwohnanlage fertig gestellt. Am Vormittag des 1. Juli 2011 wurde sie in Dienst gestellt. Architekt Stefan Brand überreichte den symbolischen Schlüssel an Vorstand Pastor Hermann Adam, der gab ihn an den Leiter des Stiftungsbereichs Wohnen Wilhelm Brinkmann weiter. Über den Hausleiter Christian Köhne erreichte der Schlüssel schließlich die direkten Adressaten: die Menschen, die zukünftig in dem modern und hell gestalteten Gebäude wohnen werden.
Die neue Seniorenwohnanlage liegt ruhig hinter dem Henriette-Ludolph-Haus, dem großen Gebäude schräg hinter der Kapelle Zum Guten Hirten an der Lageschen Straße. Der Bau eines solchen Wohnheimes war dringend nötig, denn das Durchschnittsalter der Bewohner am Wohnstandort Alt Eben-Ezer ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Viele der Bewohner, die in den beiden sanierten und rollstuhlgerechten Wohnheimen Henriette-Ludolph- und Lina-Topehlen-Haus leben, sind bereits älter als 70 Jahre und haben zum Teil einen erhöhten Pflegebedarf. Einige wohnen schon mehrere Jahrzehnte auf dem Gelände von Alt Eben-Ezer. Diese älteren Menschen möchten gerne in ihrer vertrauten Umgebung bleiben und in ihrem letzten Lebensabschnitt nicht noch einmal umziehen. Um ihnen ein Verbleiben zu ermöglichen aber auch jüngeren pflegebedürftigen Bewohnern eine bedarfsgerechte, individuelle Wohnsituation zu bieten, wurde ein neues Wohnhaus geschaffen, das auch die Anforderungen einer aktivierenden und intensiven Pflege erfüllt. Es stammt vom Reißbrett des Lemgoer Architekturbüros Brand.
In dem zweigeschossigen Gebäude finden jeweils acht Einzelzimmer mit Nasszelle und Toilette pro Ebene Platz. Insgesamt 16 Bewohner werden hier in den nächsten Wochen einziehen. Der Mittelpunkt jeder Etage ist eine große Wohnküche, in der das tägliche Leben miteinander gestaltet wird. Aktivierung, Anregung und Rückzug, dies alles soll für die hier lebenden Menschen ohne Weiteres jederzeit möglich sein. Auch so wird Teilhabe im alltäglichen Leben erfahrbar. Die Zimmer im Erdgeschoss erhalten bodentiefe Fenster, so dass aus jedem Zimmer in den Garten gegangen werden kann. Im Obergeschoss erhalten die Zimmer Fenster mit herabgezogener Brüstung, damit auch bettlägerige Bewohner in den Garten blicken können. Hier wird ein "Garten der Sinne" angelegt mit speziellen Bewegungsgeräten zur Aktivierung und Förderung von Menschen mit Bewegungseinschränkungen, angeschafft mit Mitteln des Vereins "Freunde der Stiftung Eben-Ezer e.V." Des Weiteren bleiben die vielfältigen Angebote des Wohnstandortes Alt Eben-Ezer den Bewohnern vor der Haustür erhalten, zum Beispiel das Café Treffpunkt, die medizinische Ambulanz, die Kapelle, Förder- und Fortbildungskurse sowie Veranstaltungen wie LiveDabei. Das neue Wohnheim wird wie das Lina-Topehlen- und Henriette-Ludolph-Haus sowie die Wohnanlage Laubke zum Wohnverbund III unter der Leitung von Wilfried Stock gehören.