Gisela Gewies in den Ruhestand verabschiedet
Nach 27 1/2 Jahren als Allgemeinmedizinerin bei Eben-Ezer ist Frau Gewies nun im Ruhestand
Am 23. Dezember 1988 hatte Gisela Gewies ein Vorstellungsgespräch bei dem damaligen Vorstand Pastor Joachim Walter. Gut eine Woche später war dann schon ihr erster Arbeitstag in der Ambulanz im Haus Ahorn in Neu Eben-Ezer. Ebenfalls eingesetzt war sie auch in der Ambulanz in Alt Eben-Ezer, der sogenannten Baracke, die sich direkt an den Bahnschienen hinter Alt Eben-Ezer befand. Zuvor war Gisela Gewies in Gilead und im Krankenhaus für behinderte Menschen Mara in Bethel tätig. „In Eben-Ezer gab es damals keine Fachärzte für Allgemeinmedizin und keine spezialisierten Therapeuten wie es heute der Fall ist. Ein Masseur und eine Krankengymnastin sind in den Gruppen unterwegs gewesen, um den Bedarf abzufragen und haben behandelt, wo es notwendig war“, erinnert sich Gisela Gewies bei ihrer Verabschiedung in der Kunstwerkstatt beim Café Vielfalt.
Gisela Gewies hat als Bereichsärztin im Medizinisch Psychologischen Therapeutischen Bereich Eben-Ezer gearbeitet und war für viele Menschen eine wichtige Vertrauensperson. „Sie haben die Allgemeinmedizin für Menschen mit Behinderung entscheidend mit entwickelt. Außerdem haben Sie homöopathische Medizin und Naturheilverfahren auf Menschen mit Behinderungen ausgerichtet und auch hier neue Impulse gegeben. Mit Ihrer Fachlichkeit, Ihrer Fähigkeit mit Menschen umzugehen und auch klare Kante zu zeigen, wo es notwendig war, haben Sie sich einen hohen Grad der Anerkennung verdient“, würdigte der Leitende Arzt der Stiftung Dr. Dirk Ottensmeyer seine Kollegin. „Ich freue mich auf den Ruhestand, auf Reisen, viele gute Bücher und Zeit mit meinem Ehemann “, sagte Gisela Gewies und dankte auch ihrem Mann, der manchen Wechsel und Umzug im Arbeitsfeld seiner Frau mit begleitet hat. „Schwer machen mir den Abschied die vielen guten Verbindungen“, sagte Gisela Gewies. Allgemeinärztin Imola Kalló, die von ihr eingearbeitet wurde, fiel der Abschied offensichtlich ebenfalls schwer: „Es war eine Freude und Ehre mit dir zusammen zu arbeiten. Ich habe viel bei dir gelernt.“ Zu der Feier in der Kunstwerkstatt waren viele Kolleginnen und Kollegen aus dem medizinisch-psychologisch-therapeutischen Bereich ebenso wie aus dem Wohnbereich gekommen. „Am liebsten hätte ich alle eingeladen, mit denen ich über so viele Jahr gut zusammen gearbeitet habe“, sagte Gisela Gewies. „ Ihnen allen gelten mein Dank und meine guten Wünsche.“ Bei der sehr persönlichen, schönen Feier wurde die Wertschätzung für Frau Gewies in Form vieler persönlicher Aufmerksamkeiten und freundlicher Worte deutlich.
Foto: Gisela Gewies mit Ehemann Klemens (li) und Dr. Dirk Ottensmeyer