Gedenk-Gottesdienst am Volkstrauertag

Gedenk-Gottesdienst für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft aus Eben-Ezer

Am 14. November, dem Volkstrauertag, fand in der Kapelle „Zum guten Hirten“ an der Lageschen Straße ein Gottesdienst zum Gedenken an die Menschen statt, die im April 1937 von Eben-Ezer abgeholt und nach Warstein gebracht wurden. 36 von 64 jungen Menschen mit Behinderungen starben bis 1943 in weiteren Zwischenanstalten und in der Tötungsanstalt Hadamar. „Ihnen und allen Menschen, die Opfer von Gewalt und Willkür wurden, erweisen wir mit diesem Gedenk-Gottesdienst Ehre und halten gemeinsam die Erinnerung wach“, so der Theologische Vorstand Pastor Dr. Bartolt Haase, der die Predigt hielt. Haase erinnerte daran, dass der Volkstrauertag ursprünglich ein Tag sein sollte, der der Trauer der Menschen nach dem Trauma des ersten Weltkrieg Raum geben sollte, später allerdings von den Nazis instrumentalisiert und zum reinen Heldengedenktag umgewidmet wurde. Es sei gut, so Haase, dass der Volkstrauertag heute so stattfindet, wie er ist. Mit vielen Kranzniederlegungen und Gedenkgottesdiensten. Wilhelm Beckhaus, Lydia Pinkel, Marie Mahlke, August Neumann – so lauten einige Namen der Klienten, die den Nazis damals zum Opfer gefallen sind. Die Namen aller Opfer wurden vor der Predigt verlesen. Den Abschluss des Gottesdienstes bildete eine Gedenkminute an der Stele vor der Kapelle.

 

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