GBM/POB & A Anwendertreffen: Experten tagten drei Tage in Eben-Ezer
GBM bzw. POB & A sind zwei verschiedene Bezeichnungen für ein und dasselbe Verfahren, GBM steht für Gestaltung der Betreuung von Menschen mit Behinderungen (GBM), POB & A für Planung und Organisation in der Betreuung und Assistenz"(POB &A). Dabei handelt es sich um EDV-gestütztes Verfahren zur Qualitätssicherung und -gestaltung der Betreuung in sozialen Einrichtungen, das in alle Einrichtungen, die in Eben-Ezer zu Gast waren, zur Anwendung kommt. Die Stiftung selbst arbeitet seit rund zehn Jahren mit dem GBM. "Das Besondere am GBM ist, dass es sich am Bedarf des Behinderten orientiert", so Harmut Schumm, Leiter der Stabsstelle für Qualitätsmanagement in der Stiftung Eben-Ezer. Der betreute Mensch werde nicht als "Mangelwesen" begriffen, das zu einem Idealbild getrimmt werden soll, sondern liefere individuelle Entwicklungsmöglichkeiten.
Das Thema der Veranstaltung war die die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und Möglichkeiten der Gestaltung. Das im Jahr 2009 in Kraft getretene Regelwerk, das die umfassende Teilnahme von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben in allen Bereichen einfordert, wird von Einrichtungen der Behindertenhilfe sehr begrüßt. Aber noch steht es nur auf dem Papier und muss erst mit Leben gefüllt werden. Ein großes Vorhaben, geht es doch nicht nur um ein schlichtes Instrumentarium sondern um die Initiierung eines Wertewandels in der Gesellschaft, und zwar nicht nur bundesweit sondern international. In Vorträgen, Fachreferaten und Workshops wurde von allen Seiten beleuchtet, welche Maßnahmen zur Umsetzung der Konvention ergriffen werden müssen. Barrierefreies Kommunizieren, das Wohn- und Teilhabegesetz in NRW, Eingliederungsplanung für Beschäftigte der Werkstätten und den Übergang von Beschäftigten von den Werkstätten für behinderte Menschen in den ersten Arbeitsmarkt standen auf dem Programm.