Freunde der Stiftung verteilen Gelder
Bewährtes und Neues bei den Freunden der Stiftung Eben-Ezer
Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung der „Freunde der Stiftung Eben-Ezer e.V.“ kurz nach Pfingsten wurden Walter Kern und Marianne Ulbrich erneut einstimmig für drei Jahre als Vorsitzender und Stellvertreterin des Vereins gewählt. Walter Kern und Marianne Ulbrich haben diese Ehrenämter seit 2011 inne. Ebenso lange gehörten Hans Böke, ehemaliger Fachbereichsleiter Bildung beim Kreis Lippe, und Tobias Treseler, Landeskirchenrat der Lippischen Landeskirche, zum Beirat der Freunde der Stiftung. Der Beirat berät und entscheidet über die Mittelverwendung aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden in einer Höhe von 7000 bis 8000 Euro jährlich. Hans Böke möchte mit seinem Abschied aus dem Beirat Platz für die jüngere Generation machen und findet es auch gut, „wenn mehr Frauen im Beirat sind“. Tobias Treseler, Landeskirchenrat der Lippischen Landeskirche, geht demnächst in den Ruhestand und erinnerte sich an seine ersten Kontakte mit Eben-Ezer als Schulreferent der Lippischen Landeskirche. Hans Böke und Tobias Treseler bleiben Mitglieder des Vereins. Sie wurden mit Worten des Dankes durch Walter Kern und einer kleinen Aufmerksamkeit aus dem Beirat verabschiedet. An ihre Stelle treten Sabine Beine, die beim Kreis Lippe den Bereich Soziales, Integration, Gesundheit, Bevölkerungsschutz und Arbeit verantwortet, und Markus Baier, Bürgermeister der Alten Hansestadt Lemgo. Beide konnten nicht persönlich anwesend sein. Sabine Beine wurde von Hans Böke vorgestellt und übermittelte der Versammlung eine Grußbotschaft. Gemeinsam mit Michelle-Lara Wichmann und Karl-Heinz Hongsermeier bilden sie den gewählten Beirat. Zusätzlich gibt es vier berufene Beiratsmitglieder. Zu ihnen zählen Arndt Stückemann und Christian Wigger, beide Rechtsanwälte bzw. Rechtsanwalt und Notar in Lemgo. Zwei weitere neue Mitglieder beruft der Beirat in seiner Versammlung Ende des Jahres. Die Geschäftsführung des Vereins übernimmt erneut bis auf Weiteres Christine Förster.
Abschied und Begrüßung
Die Versammlung ehrte ihre im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder Marga Depping, Monika Urbanski und Annegret Kypcke mit einer Schweigeminute.
Als neue Mitglieder begrüßte bzw. stellte Walter Kern Holger Rehm aus Lemgo, Sarah Laukamp, ebenfalls aus Lemgo, Sabine Beine aus Blomberg sowie Maike und Ole Krüger aus Bielefeld und Charlotte und Karl-Heinz Kolb aus Freudenberg vor. Frau Krüger gehört seit Mai 2023 zur Geschäftsführung von Eben-Ezer. Sie war terminlich verhindert und ließ der Versammlung Grüße ausrichten.
7.000 Euro Förderung für das laufende Jahr 2023
Im laufenden Jahr 2023 fördert der Verein mit insgesamt 7000 Euro Dienste und Angebote der Stiftung. Der Förderschwerpunkt liegt mit 2.500 Euro bei der „Begleiteten Elternschaft“. Beim Ortstermin vor der Versammlung hatten die Mitglieder des Vereins Gelegenheit, die Räumlichkeiten am Bruchweg 38 in Lemgo zu besichtigen und sich über das Angebot zu informieren. Dies ermöglicht Eltern mit geistiger Einschränkung und ihren Kindern, zusammen zu leben, indem sie Hilfestellung im Umgang und bei der Alltagsbewältigung bekommen. Außerdem werden die Kunstwerkstatt und die Ukraine Hilfe gefördert sowie Zuschüsse für Freizeiten und das Sommerfest für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Eben-Ezer bereitgestellt.
Umwidmung einer Fördersumme- vorerst keine Cafeteria in Neu Eben-Ezer
Mit Bedauern wurde die Nachricht aufgenommen, dass 2.500 Euro aus dem Vorjahr, die in den Umbau der Cafeteria in Neu Eben-Ezer fließen sollten, umgewidmet werden müssen. Die geplanten Maßnahmen wurden gestoppt, weil „die Wiederinbetriebnahme der Cafeteria unter förderwürdigen Rahmenbedingungen nicht stattfindet“. Herr Pastor Dr. Haase, ehemaliger Geschäftsführer der Stiftung Eben-Ezer und nun im Bethel-Vorstand, erläuterte, dass die Cafeteria als Eigenbetrieb der Stiftung nicht wirtschaftlich geführt werden könne und sich herausgestellt habe, dass eine Inbetriebnahme der Cafeteria die Anerkennung der Gemeinnützigkeit der gesamten Stiftung gefährden könne. Das warf Fragen auf, etwa von Ina Meise-Laukamp, ob es dauerhaft keinen Treffpunkt mit gastronomischem Angebot in Neu Eben-Ezer geben werde. Christine Förster äußerte sich enttäuscht darüber, dass das vielversprechende Konzept von Verkaufsladen und Treffpunkt mit gastronomischem Angebot nicht umgesetzt werden könne, und sich nach drei Jahren ohne Cafeteria kein solcher Treffpunkt abzeichne, der von den Klientinnen und Klienten sehr erwartet worden sei. Es sei nicht so, dass man keine Cafeteria in Neu Eben-Ezer wolle, sagte Pastor Dr. Haase, man werde weiter nach Lösungen suchen. Für die nächste Zukunft sei als Übergang an die Aufstellung von Automaten gedacht.
Die Mitgliederversammlung stimmte der Umwidmung der 2.500 Euro zu einem Beitrag für ein Bewohnerfest im Juni dieses Jahres einstimmig bei einer Enthaltung zu. Dieses Fest hat der Bewohnerbeirat selbst initiiert und organisiert.
Gäste aus Bethel
Als Gäste waren bei der Mitgliederversammlung Nils Böske und Christiane Meise-Hinz aus der Spendenabteilung im Dankort in Bethel anwesend und erläuterten die Spendenwerbung und -bearbeitung, die jetzt Eben-Ezer einschließt. Man habe eine 90-prozentige Schnittmenge festgestellt, so Nils Böske, also Personen, die sowohl Eben-Ezer als auch Bethel spenden. Nach wie vor kommen alle Spenden Eben-Ezer zu Gute, wenn dies als Verwendungszweck angegeben wird. Beiträge und Spenden für den Verein Freunde der Stiftung werden weiterhin in Eben-Ezer bearbeitet.
Erfolgreiche Starts und Ausblicke
Beim Tagesordnungspunkt „Aktuelles aus der Stiftung“ warf Pastor Dr. Bartolt Haase einige Schlaglichter auf die aktuelle Stiftungsarbeit wie den erfolgreichen Start des Quartierszentrums Sieben Linden inklusive Turnhalle an der Ostschule, die in Lemgo auch von verschiedenen Vereinen sehr gut angenommen wird. Bei der Finanzierung des Quartierszentrum habe Eben-Ezer bereits vom Spendenaufkommen Bethels profitiert, ebenso wie bei der Finanzierung für die Begleitete Elternschaft.
Für ein neues Apartmenthaus für Menschen mit Behinderungen in Helpup ist für 2024 der Start der Arbeiten geplant.
Bei der Ukraine Hilfe der Stiftung stehen die Beteiligten vor der Aufgabe, den Übergang der Menschen in eigene Wohnungen mit zu gestalten, was sich nicht ganz einfach gestalte.
Pastor Haase teilt der Mitgliederversammlung mit, dass er ab Juli mit voller Stelle als Vorstandsmitglied der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel tätig sein wird. Mitglied im Verein der Freunde bleibt er natürlich. Walter Kern schloss nach zweistündiger Sitzungszeit eine inhaltsreiche Mitgliederversammlung und wünscht mit Marianne Ulbrich und Christine Förster allen Freundinnen und Freunden eine schöne Sommerzeit.