Ambulanter Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst Lippe e.V. und Eben-Ezer unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

Am 18. April unterzeichneten Pastor Dr. Bartolt Haase für die Stiftung und Mona Römer als erste Vorsitzende des Vereins Ambulanter Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst Lippe e.V. im Café Vielfalt eine Kooperationsvereinbarung. Der Verein wird die Angebote der Stiftung ergänzen und die Mitarbeitenden, die Klienten in der Endphase ihres Lebens begleiten, unterstützen. Anliegen der Stiftung und des Vereins ist eine würdige Betreuung und Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen. Zu der Kooperation gehört sowohl die personelle Unterstützung durch Hospizhelferinnen und –helfer als auch Angebote zur Weiterbildung und Beratung in Gesetzes- und Begleitungsfragen. Die Mitarbeitenden der Stiftung und des Hospizdienstes tauschen sich viermal im Jahr aus und führen einmal im Jahr ein Gespräch über die Kooperation.

In der Stiftung setzt man sich schon länger mit dem Thema auseinander. Es gibt die seelsorgerlichen Angeboten durch die Kirchengemeinde und Eben-Ezer hatte zum 1. Januar 2010 eine eigene Hospizgruppe gegründet. Die Kooperation mit dem Ambulanten Hospizdienst Lippe bündelt nun die Erfahrungen und Kapazitäten und löst den eigenen Hospizdienst ab. „Da die Klienten der Stiftung Eben Ezer in erster Linie Bürger Lemgos sind, lag es nahe, auch die Dienste des Hospizdienstes Lippe e.V. in Anspruch zu nehmen“, sagt Ralf Küssner, der die Eben-Ezer Hospizgruppe geleitet hatte.

„Hospiz ist weniger ein Ort oder ein Platz, sondern eine bestimmte Art, seine letzte Lebenszeit zu erleben, also eine Art Lebenseinstellung. Sie bedeutet das zugewandte und achtungsvolle Begleiten von Menschen, die sich in der Endphase ihres Lebens befinden“. Das Zitat von Cicely Saunders, englische Ärztin, Sozialarbeiterin und Mit-Begründerin der Hospiz- und Palliativbewegung, ist dem Kooperationsvertrag vorangestellt. Der Verein in Lippe besteht seit 1995. Inzwischen hat er über 900 Mitglieder, davon 140 im aktiven Dienst. Acht Personen sind hauptamtlich angestellt, darunter Birgit Bleibaum als Koordinatorin und Andreas Lüdeke, der ab dem 1.7.2016 Geschäftsführer des Ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst Lippe e.V.wird. Die erste Vorsitzende Mona Römer betonte, dass der Verein auf den Grundlagen der christlichen Werte arbeite, jedoch nicht konfessionell gebunden sei. Eine ständige Aufgabe sei die Gewinnung freiwilliger Helferinnen und Helfer, gezielt wolle der Verein mehr auf junge Leute unter 25 zugehen. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Jugendliche und junge Erwachsene ein Bedürfnis haben, über den Tod zu sprechen. Sie werden damit konfrontiert -  durch Unfälle oder den Freitod von Gleichaltrigen und andere Verluste -,  dass der Tod Teil des Lebens ist.“, erklärte Mona Römer. Pastor Dr. Haase sagte nach der Unterzeichnung:„ Wir freuen uns sehr über die Kooperation. Die fachlichen Impulse, die personelle Unterstützung und die Verknüpfungen erlauben es uns, ein verbessertes Angebot für die von uns betreuten Menschen und ihre Angehörigen zu machen.“

BUZ: Mona Römer, 1.Vorsitzende und Pastor Dr. Bartolt Haase unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung. Mit erarbeitet wurde sie von Ralf Küssner, Stiftung Eben-Ezer, Birgit Bleibaum, Koordination Hospizverein und Andreas Lüdeke, ab 1.7.16 Geschäftsführer des Ambulanten Hospiz- und Beratungsdienstes Lippe e.V.

 

 

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