Abschied von Wilhelm Brinkmann
Wilhelm Brinkmann – dieser Name ist eng mit dem Geschäftsbereich Wohnen der Stiftung Eben-Ezer verbunden. Über 30 Jahre hat Brinkmann, der seine berufliche Karriere handfest in der elterlichen Schmiede in Voßheide begonnen hatte, den Wohnbereich in Eben-Ezer als Leitung mitgestaltet. Er hat, wie Pastor Dr. Bartolt Haase in seiner Begrüßung betonte, „die Entwicklungen wie kaum ein anderer geprägt, engagiert, versiert und fachlich kompetent.“
Besonders auf der letzten Wegstrecke, die maßgeblich von strukturellen Veränderungen gekennzeichnet war, übte Brinkmann seine Leitungsfunktion mit „ganz viel menschlicher Wärme und Zuwendung“ aus. Das war nicht nur für die Kolleginnen und Kollegen wichtig und hilfreich, sondern auch, wie Haase sagte, „ein großer Wert für die Wahrnehmung Eben-Ezers als diakonischer Arbeitgeber.“
Auch Pastor Hermann Adam, ehemaliger Theologischer Vorstand der Stiftung, würdigte Brinkmann mit „einem kleinen Fachbeitrag über das Thema Vertrauen“. Vertrauen, so Adam, muss und kann verdient werden – durch Kompetenz, Fleiß und Integrität. All das hat er in der langjährigen Zusammenarbeit mit Brinkmann erlebt und sehr geschätzt. „Viele Projekte konnten durch Wilhelm Brinkmanns Fleiß und Tatkraft umgesetzt werden.“ Dabei gab es „kein Streben nach einer sinnleeren Machtposition“. Zirka 600 Wohnplätze konnten für abgängige Bausubstanz unter seiner Leitung neu geschaffen oder saniert werden.
Mit „ambivalenten Gefühlen“ ergriff Wilhelm Brinkmann am Ende der kleinen Rednerliste selbst das Wort. Er, der bei zirka 380 Verabschiedungen geredet hatte, fand sich nun „auf der anderen Seite“. So sehr er sich auf „die Zukunft als Raum der Möglichkeiten und Freiheiten“ freut, so schwer fällt ihm doch der Abschied von einer Aufgabe, der er sich voll und ganz gewidmet hat und von Kolleginnen und Kollegen, mit denen er viel erreicht hat. „Als ich anfing, lebten viele Menschen in schwierigen Verhältnissen. Jetzt haben wir gute Wohnmöglichkeiten, eine professionelle Betreuung und viele Inklusionsangebote. Das ist nur möglich, weil ich gute Mitstreiter hatte.“ Und so gilt sein Dank allen, die ihn auf seinem beruflichen Weg unterstützt und begleitet haben und natürlich seiner Frau und seiner Familie, die ihn und sein berufliches Eingespannt sein so manches Mal auch „ausgehalten“ haben.
Brinkmann sieht die Stiftung als „Hüterin eines Schatzes, den wir vom Urvater Topehlen übernommen haben“ und den es zu pflegen und zu profilieren gilt. Dazu wünscht er Eben-Ezer, dass die „Förderung des Menschenwohls gut gelingen“ möge, dass die Stiftung „auf Mitarbeitende und gute Ideen setzt“ und – nicht zuletzt: „Soli Deo gloria: Gott allein die Ehre“.
Mit einer unterhaltsamen Präsentation riefen die Regionalleitungen die vielen Stationen von Brinkmanns beruflichem Weg in Erinnerung. Die Kolleginnen und Kollegen aus der KLM, der Konferenz Leitender Mitarbeiter, schlossen sich mit einem Lied an: „… denk dran, du bist frei und doch dabei“.
Musikalisch wurde der Abschied vom Singkreis der Stiftung und Kantorin Anna Ikramova untermalt. Mit dem Lied „Verleih uns Frieden gnädiglich“ klang der offizielle Teil ganz im Sinne Brinkmanns aus, der, so Pastor Bartolt Haase, „seine Arbeit als Auftrag Gottes verstanden und stets Zeugnis von diesem Gott gegeben hat.“